Anna-Barbara Utelli

Event Rückblicke 2017

Tag der Bildpräsentationen (4.11.2017)

Am diesjährigen 11. Tag der Bildpräsentation trafen sich 70 Teilnehmer im Dachtheater Muri. Zum Auftakt erläuterte uns Markus Zehnder die Unterschiede bei den verschiedenen Haifischarten. Er zeigte uns eindrückliche Unterwasseraufnahmen und -filme von den Bahamas. Man kann die Faszination verstehen, wenn man den Haifischen so hautnah begegnet.

Eine Fotoreise zu den Galapagosinseln ist bestimmt für viele Naturfotografen ein Traum. Roland Bruderer konnte sich diesen Wunsch erfüllen. Die kargen Inseln beherbergen eine einzigartige Tierwelt mit Blaufusstölpeln, Fregattvögeln, Darwinfinken, Meeresechsen, Riesenschildkröten, Seelöwen und vieles andere mehr. Im Rahmen einer Gruppenreise war es allerdings nicht ganz einfach zu guten Bildern zu kommen…

Nach einer Pause präsentierte uns Beat Rüegger Bilder aus dem Donaudelta und Dobrudscha in Rumänien. Aus einem getarnten Boot gelangen beeindruckende Vogelaufnahmen von Pelikanen, braunem Sichler, Eisvögeln, Seeadlern und verschiedenen Reiher- und Seeschwalbenarten. In der Dobrudscha sind die putzigen Ziesel und farbenprächtige Bienenfresser, Blauracken und Steinrötel begehrte Fotomotive.

Eine ausgedehnte Mittagpause mit Suppe, Sandwiches und Kuchen machte Appetit auf das Nachmittagsprogramm.

Unsere nächste Station sind die zwischen Schottland und Island gelegenen Färöer Inseln. Pascal Zemp zeigte uns eindrückliche Timelaps Aufnahmen der wilden Küstenlandschaft. Anna-Barbara Utelli erläuterte uns die vielfältige Vogelwelt und ihre Faszination für die putzigen Papageientaucher – wer kann das nicht nachvollziehen?

Susi Venditti präsentierte uns ihre hervorragenden Winteraufnahmen aus der Schweiz untermalt mit Musik. Viele Bilder sind mittels Mehrfachbelichtung entstanden und / oder mit Wischereffekt. Ob Bäume oder Eiskristalle – es gibt so viele Motive zu entdecken!

Zum Abschluss entführte uns Tobias Ryser, Gesamtsieger und NFS-Naturfotograf des Jahres 2016, in die Schweizer Alpen. Er schildert uns seine Motivation und wie man sich auf eine Bergtour mit Schlafsack und Zelt vorbereitet. Als Lohn für die Anstrengung und Ausharren in der Kälte winken sensationelle Landschaftsmotive im besten Licht, welche Tobias in grossartigen Bildern festhält.

Mein ganz herzlicher Dank gilt den Vortragenden Markus Zehnder, Roland Bruderer, Beat Rüegger, Pascal Zemp, Anna-Barbara Utelli, Susi Venditti und Tobias Ryser ebenso wie allen jenen, die das gute Gelingen dieses Anlasses ermöglicht haben - namentlich auch Hanna, Pascal & André Moosmann, Anna-Barbara Utelli, Christine Sersch und Gody Schai. Wir freuen uns schon auf den 12. Tag der Bildpräsentation im 2018!

Roland Zahnd

Moorlandschaft Rothenthurm (14.10.2017)

Die Naturfotografen Schweiz hatten mal wieder den Wettergott auf ihrer Seite während des Events „Moorlandschaft Rothenthurm“ am 14.10.17. Hier befindet sich das grösste und bekannteste Hochmoor der Schweiz. Es bietet Schutz und Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

Früh am Morgen trafen wir uns in Rothenthurm am Bahnhof, um gemeinsam zum nahegelegenen Moor zu marschieren. Wir hatten Glück und kamen noch in den Genuss von Frühnebel, der wie ein Schleier über dem Moor lag. Allerdings war der auch schnell wieder weggezogen. Dafür strahlte die Sonne anschliessend umso mehr. Als Landschaftsfotograf hat man ja immer gerne ein paar Wölkchen am Himmel, diese wurden uns an dem Tag leider nicht beschert. Dafür war die Landschaft umhüllt von herbstlichen Farben. Da schlug das Fotografenherz doch gleich viel höher. Auf dem Rundweg um das Moor kam dann auch jeder auf seine Kosten. Sowohl der Landschafts-, wie auch der Makro-Fotograf. Für jeden gab es spannendes zu entdecken. In einer nahegelegenen Beiz haben wir uns dann bei strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse niedergelassen und gemeinsam unseren Lunch eingenommen. Alles in allem war es wieder einmal ein traumhafter Tag für die Naturfotografen.

Vielen herzlichen Dank an Alois Rickenbacher, der den Tag organisiert, uns durch das Moor geführt und mit interessanten Informationen hierüber versorgt hat.

Rothenthurm hat auch eine interessante Geschichte. Über „Turpnä“, „Ischä“ und vieles weitere kann man sich hier informieren: www.moorevent.ch/de/geschichte/

Christine Sersch

Buchwald (9.9.2017)

Trotz etwas trübem Wetter findet ein eingeschworenes Grüppli von Naturfotografen den Weg nach Ettiswil. Das Naturlehrgebiet Buchwald, das erste in dieser Art in der Schweiz, entstand Ende der Sechzigerjahre aus einer ehemaligen Kiesgrube. Der Kiesabbau war erschöpft und eigentlich beabsichtigte man an diesem Standort eine Abfalldeponie einzurichten - glücklicherweise kam es nicht soweit. Heute ist das Naturlehrgebiet ein Mikrokosmos verschiedenster Lebensräume und vielfältiger Tier- und Pflanzenwelt - ein sehr beliebtes Naherholungsgebiet und Naturschutzzentrum, welches von zahlreichen Schulklassen, Vereinen, Firmen und….. Naturfotografen besucht wird.

Im Schutz des Viersäulen-Unterstands vermittelt uns Stefanie Pfefferli, die Betriebsleiterin des Naturlehrgebiets, kurz und bündig etwas Geschichte zum Gebiet und gibt uns Tipps was es aktuell an Pflanzen und Tieren zu entdecken gibt. Stefanies Erklärungen werden vom kreischenden Gesang der Eichelhäher begleitet; die Eichelsuche hat jetzt Hochsaison.

Wir tauchen ein in die "Tiefen" des Naturlehrgebiets, umrunden die zahlreichen Teiche und Biotope, auf der Suche nach Fröschen und anderen Amphibienarten. Die Frösche sind auf der Hut, eine schnelle, unvorsichtige Bewegung und sie sind weg, abgetaucht und versteckt unter Wasserpflanzen. Leichter Nieselregen ist unser fast ständiger Begleiter und lässt uns hier und dort unter schützenden Bäumen etwas ausharren. Ein Moment zum Innehalten, Ruhe geniessen und tiefem Einatmen der kühlen, frischen Luft.

Das feuchte Wetter lockt auch zahlreiche Pilze ans Tageslicht. Weitere fotografische Highlights sind sicher die Larven der Birkenblattwespe (den Namen musste ich natürlich abklären) und die grosse "dicke" Weinschwärmerraupe. Für Wassertropfen-Bilder ist die Situation fast ideal; nur der Wind ist ab und zu ein Spielverderber.

Die Zeit vergeht wie im Flug. Michael Trummler sorgt im "Froschkönig"-Grill für eine wunderbare Holzfeuer-Glut damit wir unsere mitgebrachten Fleischwaren grillieren können. Michael hat für alles gesorgt, Salat, Chips, verschiedene Getränke, ja sogar "Brösmeli"-Kaffee und Guetzli gibt es zum Dessert. Ich persönlich geniesse sehr die Gespräche und Diskussionen mit den Naturfotografen Kolleginnen und Kollegen. Es gibt immer wieder Interessantes zu erfahren; vor allem die Geschichte von Armin Schatzman über die abenteurliche Rettung eines Jungadlers aus dem Fischernetz hat mich sehr beeindruckt.

Der Regen wird im Laufe des Nachmittags stärker. Das ist für die meisten von uns dann auch der Anlass sich zurückzuziehen und langsam die Heimreise anzutreten. Ein, zwei hartgesottene Fotografen gehen trotzdem nochmals auf die Pirsch. Ein gelungener Anlass geht zu Ende, vielen herzlichen Dank an Stefanie Pfefferli für die Einführung und an Michael Trummler für die Leitung und Catering. Informationen und weitere Details zum Naturlehrgebiet sind auf ihrer neugestalteten Webseite unter www.naturlehrgebiet.ch/nlg/zu finden.

André Moosmann

Vielfältiger Creux du Van (12.8.2017)

Als wir uns am 12.08.2017 um 14:00 Uhr auf dem Parkplatz beim Restaurant le Soliat trafen, waren wir erstmal erstaunt über die vielen Leute, die wie wir, diesen wunderschönen Ort aufgesucht hatten. Die Hoffnung Tiere beobachten zu können, schwand mit jedem Meter den wir auf dem Weg zum Felsenkessel zurücklegten.

Also verbrachten wir die Zeit damit, Erfahrungen auszutauschen und das schöne Wetter zu geniessen. Plötzlich entdeckten wir einen Falken, der den Steilwänden entlang auf der Jagd war. Obwohl er weit weg und extrem schnell unterwegs war, gelangen ein paar von uns die ersten Aufnahmen.

Gegen Abend wanderten wir dann zur Ostseite um eine möglichst gute Sicht auf den Sonnenuntergang zu haben. Dort angekommen fanden wir dann schliesslich auch noch eine kleine Gruppe Steingeissen mit einem Kitz. Auf einmal brach die Sonne durch die Wolken und bescherte uns für ein paar Minuten sehr schönes Licht. Der Sonnenuntergang selbst verlief leider nicht sehr spektakulär, einzig für einen kurzen Moment wurden die recht dicken Wolken beleuchtet. Kurze Zeit später kamen nochmals ein paar Steingeissen zum fressen auf die Wiese. Leider wurde es schon bald ziemlich dunkel, so dass wir nur noch mit hohen ISO-Zahlen ein paar Bilder machen konnten.
So machten wir uns dann langsam auf den Weg zurück zum Restaurant, wo wir noch einen Kaffee genossen, bevor es dann nach Hause ging.

Thomas Marmet

GV Event im Oberengadin (23.-25.6.2017)

Vom 23. – 25.06.17 war es wieder soweit und die Naturfotografen Schweiz trafen sich zum diesjährigen GV Event im allseits beliebten Engadin. Am späten Freitagnachmittag fanden sich die Naturfotografen im Hotel Randolins in St. Moritz ein. Gegenüber der Hitze im Flachland waren die angenehmen Temperaturen in den Bergen eine richtige Wohltat.

Nach einem genüsslichen Apéro in netter Gesellschaft und einem Abendessen mit Spezialitäten aus der Region, fand die Ehrung und Preisverleihung des NFS-Naturfotografen des Jahres 2017 statt. Es war ein Augenschmaus, die Siegerbilder auf der grossen Leinwand anzuschauen. Herzlichen Glückwunsch nochmal an dieser Stelle allen Gewinnern! Wir können sehr stolz auf unsere Vereinsmitglieder sein.

Früh am Samstagmorgen ging es nach einem ausgiebigen Frühstück los zum Val Morteratsch, wo wir uns alle gemeinsam auf dem Parkplatz versammelten und anschliessend loszogen, um das Gebiet um den Morteratsch-Gletscher zu erkunden. Mit dem Wetter hatten wir richtig viel Glück. Richtung Gletscher verteilten sich die Fotografen an der Ova da Morteratsch entlang, einem Flusslauf, der sich vom Morteratschgletscher ausbildet. Ein Teil der Teilnehmer fotografierte rund um die Ova da Bernina, wo es rund um verschiedene Wasserfälle und begehrenswerte Motive zu entdecken gab. Über Mittag trafen sich einige beim nahegelegenen Restaurant auf der Terrasse, um sich bei strahlendem Sonnenschein und leichten Erfrischungen eine kleine Pause zu gönnen.

Nachmittags fuhren wir dann zur Talstation Punt Muragl, wo es mit der Standseilbahn nach Muottas Muragl hinauf ging.
Eine tolle Aussicht und Fotomotive in Hülle und Fülle erwarteten uns dort.

Die Generalversammlung fand dann abends im Hotel Muottas Muragl statt. Nach einem viel zu üppigen Abendessen liessen wir dann den Tag ausklingen und fuhren alle gemeinsam zum Tal und dann zum Hotel zurück.

Am nächsten Tag hatten wir nicht so viel Glück mit dem Wetter. Es regnete ... und das in Strömen. So schlug der Vorstandsvorsitzende Roland Zahnd vor, nach dem Frühstück einen Bildervortrag von Ralph Rosenbauer über Falken in Italien anzuschauen, was von den Teilnehmern auch sehr dankbar angenommen wurde. Ein wahrhaft interessanter Vortrag von Ralph mit Bildern, wie man sie so noch nie gesehen hat, bekamen wir zu hören und zu sehen. Falken im Lebensraum Stadt. Während dem Vortrag fing draussen auch schon die Wolkendecke an aufzureissen und wir brachen danach auch

gleich auf, um wenigstens einen Teil der geplanten Exkursionen für den Tag noch durchzuführen zu können. Wir verteilten uns auf 3 Gruppen mit unterschiedlichen Motiv-Zielen. Das Wetter meinte es aber nicht wirklich gut mit uns an diesem Tag und es fing bald wieder an zu regnen. So mussten wir die Exkursionen nach kurzer Zeit wieder abbrechen und kehrten zum Teil durchnässt zum Hotel Randolins zurück. Hier fand dann auch zum Ende der Abschluss-Apéro statt, welcher sich noch als kulinarischer Genuss herausstellte. Beim gemütlichen Beisammensein konnten so die letzten beiden Tage noch einmal verarbeitet, neue Kontakte geknüpft und bestehende gepflegt werden. Es ist immer wieder eine Freude, sich mit den Naturfotografen auszutauschen und gemeinsam mit ihnen unterwegs zu sein. Naturfotografen Schweiz - ein Verein, auf den man absolut stolz sein kann, Mitglied zu sein!

Ein ganz herzliches Dankeschön gilt dem Vorstand für die reibungslose Abwicklung des Events und die hervorragende Organisation. Ohne diese Arbeit wäre die Durchführung eines solchen Events gar nicht erst möglich.

Christine Sersch

Ruggeller Riet (FL) und Bangs-Matschels (A) (3.-5.6.2017)

Rückblick auf das Treffen von NFS und VTNÖ in den Naturschutzgebieten Ruggeller Riet (FL) und Bangs-Matschels (A)
Samstag 3. Juni bis Montag 5. Juni 2017, mit Daniel und Tamara Erni

Wir trafen uns am Samstag ab 15 Uhr bei schwül warmen Wetter vor dem Hotel in Liechtenstein / Gamprin-Bendern: Wir, das war eine 22-köpfige bunte und lustige Gruppe von Fotoliebhabern (-verrückten) aus den Ländern Österreich, Schweiz, Liechtenstein und drei aus Deutschland.

Ab 17 Uhr zogen wir mit den Autos los in das nahegelegene Ruggeller Riet und streunerten aus, um hier die sibirischen Schwertlilien, Störche in allen Lebenslagen sowie mit ihren Kleinen auf den Nestern, Biber und anderes aus der bunten Vogel-,  Tier und Pflanzenwelt zu fotografieren. Gegen 21 Uhr stillten wir unsere hungrigen Mägen im Rössle und sassen hier noch lange gemütlich auf der Terrasse.

Am Sonntag starteten wir wegen der extrem hohen Luftfeuchtigkeit durch den Dauerregen (Zitat Dani :-) ) nach dem Frühstück mit dem gemeinsamen Kennenlernen der Vereine NFS und VTNÖ.  Hierbei zeigte der VTNÖ eine sehr beeindruckende Fotopräsentation und der NFS eine Auswahl von wunderschönen Fotos des Fotowettbewerbs 2016. Persönliche Präsentationen von Karin (VTNÖ, Mitglied des Vorstands) und Gerhard über Wien, Reisen und Schlechtwetter-Programm und ebenso unserem Präsidenten Roland (NFS) weckten mit ihren tollen außergewöhnlichen Fotos unsere Reiselust.

Nach kurzem Snack und Schoggi-Einkauf in der Migros ging es über die Grenze ins österreichische Bangs-Matschels zu Schwertlilien und Natur. Auch hier war die Hauptblütezeit der Lilien knapp vorbei, aber es lohnte sich trotzdem! Urs, der Freund von Daniel und Tamara begleitete uns zur Unterstützung.

Zurück im Ruggeler Riet teilten wir uns wieder auf - die meisten liefen den in den Rhein mündenden Kanal entlang. Er wurde vor 17 Jahren durch die Mithilfe des Vorstands des Fischereivereins und Gemeinden renaturiert. Nach dieser Renaturierung wurden aus den vorhandenen 6 Fischarten schon nach 2 Jahren wieder 12 Fischarten. Hier sieht man, was aktiver Naturschutz in kurzer Zeit bewirken kann. Fast alle unsere Fotowünsche wurden erfüllt, nur der Biber wurde, trotz Tarnnetz und viel Geduld nur einmal kurz gesichtet.

Die riesengroßen und leckeren Pizzen am Abend stellten auch den hungrigsten Magen zufrieden. Auf der Terrasse der Hotelbar gab es noch einen Absacker.

Am Montag fiel auf Grund der angekündigten Regenvorhersage das morgendliche Fotografieren aus - nur Heidrun zog alleine zu den Störchen aus. Zum Abschluss gab es nach dem Frühstück noch zwei hochwertige Bildpräsentationen: Die Antarktisreise von Anna- Barbara und die Hirschbrunft in Goms von Daniel. Beide führten zu einem runden und krönendem Abschluss der wunderschönen zwei Tage.

Vielen Dank an alle, die zu diesem gelungenen Event etwas beigetragen haben, an alle Organisatoren dieses Events und besonders an die lokalen Veranstalter Daniel und Tamara. Auch vielen Dank, dass wir als Minderheit Deutschland vertreten durften. Wir haben die wertvolle Gemeinschaft sehr genossen.

Marita Piché

Frühling im Kaiserstuhl (13.5.2017)

Bei angenehmem Frühlingswetter trafen wir uns um 08.15 h beim Bahnhof Rheinfelden/AG. Nach der Begrüssung durch die Organisatorin verteilten sich die Teilnehmer auf die vorhandenen Autos und nach einer Fahrt von ca. 1 Std erreichten wir das Liliental bei Ihringen am Kaiserstuhl. Dort wurde allen ein Lageplan mit den genauen Angaben der Rundwege ausgehändigt

Das Liliental ist ein forstliches Versuchsgelände und ein Arboretum d.h. eine Sammlung seltener, z.T. exotischer Bäume.

Nach kurzem Spaziergang erreichten wir die erste Wiese mit blühenden, kräftig gewachsenen Knabenkraut-Orchideen. Die Stative wurden aufgebaut und die Teilnehmer knieten um und vor der Blumenpracht. Es gedeihen mehr als 20 Orchideenarten welche vorwiegend auf den Trockenrasen zu finden sind.

Die Gruppe verteilte sich nach und nach in die verschiedenen Wiesen. Die Vielfalt war gross und es wurde bei günstigem Licht fleissig fotografiert.

Neben den Blumen sind auch die in unseren Breitengraden seltenen Bäume erwähnenswert. Griechische Tannen, Lotuspflaumen, Tulpenbäume und ein Mammutbaumwald geben einen lebendigen Eindruck von der Vielfalt der Baumwelt.

Um ca. 13.00 h traffen wir uns im exzellenten Ausflugsrestaurant Lilienhof wo Edith Gaschen den Tisch unter Sonnenschirmen reserviert hatte. Beim Austauschen der Eindrücke des Morgens genossen wir die lokalen Spezialitäten und nach dem Mittagessen begaben sich die meisten der Teilnehmer wieder auf die Heimfahrt.

Der Anlass war optimal organisiert und die Teilnehmer konnten um viele tolle Fotos und Eindrücke reicher den Heimweg antreten.

Paul A. Hui und Edith Gaschen

Vogelfotografie am Neuenburgersee (22.-23.4.2017)

Bei herrlichem Sonnenschein und kühlen 4 Grad Celsius treffen wir uns um 09.45 Uhr beim Pro Natura Center Champ Pittet. Dieses befindet sich am Südufer des Neuenburgersees, inmitten der Grande Cariçaie, dem grösstem Seeuferfeuchtgebiet der Schweiz. Sie beherbergt etwa ein Viertel der Flora und Fauna des Landes. Also ein optimaler Ort, um die hier zahllos heimischen Vogelarten zu beobachten und fotografieren. Auch die diesjährigen Teilnehmer kommen in den Genuss, Teleobjektive von Nikon und Canon mit grossen Brennweiten zu testen. Diese werden uns von den Firmen Graphicart AG und Canon zur Verfügung gestellt.

Nach einer kurzen Begrüssung im offenen Pavillon führt Hansruedi Weyrich, unser Workshop-Leiter und passionierter Naturfotograf, die 8-köpfige Truppe kompetent und mit den nötigen Informationen in die Vogelfotografie ein. Wir erhalten gleichzeitig ein Merkblatt, in welchem allfällige vergessene Tipps bequem wieder nachgelesen werden können. Die Vorfreude auf das Fotografieren ist spürbar gross, es sind alle etwas „kribbelig“, weshalb die Theorie sehr kurz gehalten wird. Einige Minuten später befinden wir uns bereits auf dem Weg zum Schilfgebiet. Dort wird uns die codegesicherte Hide sowie die Plattform gezeigt. Die eine Hälfte der Gruppe richtet sich auf der Plattform ein, von wo aus die Wasservögel in einer tollen Perspektive praktisch auf Wasserhöhe fotografiert werden können. Die andere Hälfte bleibt in der Hide, wo die kühle Bise unangenehm durch die schmalen Sicht-Öffnungen zieht, dafür aber eine gute Tarnung gewährleistet.

Am Mittag werden wir im denkmalgeschützten Schloss von Champ-Pittet, Zentrum Pro Natura, mit köstlichem Couscous mit Poulet und Gemüse sowie einem feinen Dessert verwöhnt und lassen den Morgen Revue passieren: Während der eine Teil der Gruppe auf der Plattform bereits einige Bilder vor allem von Haubentauchern und deren Balztänzen schiessen konnte, blieb es bei der Gruppe in der Hide bis auf ein paar Blässhühner und Stockenten eher ruhig.

Nach dieser Stärkung positionieren wir uns erneut auf der Plattform und in der Hide und widmen uns wieder intensiv dem Fotografieren, nun bei etwas milderen Temperaturen. Am späteren Nachmittag fahren wir individuell an den nördlichen Teil des Neuenburgersees nach La Sauge. Hier befindet sich das BirdLife-Zentrum sowie die Auberge La Sauge. In Letzterer beziehen wir die freundlichen und sehr geräumigen Zimmer, bevor wir uns zum Apéro und Nachtessen treffen. Nach dem Essen brechen wir zu einem Sonnenuntergang-Spaziergang entlang des Broyekanals auf. Wir staunen nicht schlecht, als sich uns an einer Lichtung ein Wildschwein präsentiert. Für gute Fotos ist das Licht im Dickicht leider bereits zu schwach. Umso mehr erfreuen wir uns ob dem zutraulichen Biber, welcher für uns direkt am Ufer des Kanals posiert. Ein nahezu perfekter Tagesabschluss!

Früh am Sonntagmorgen geht es auf eine kleine Wanderung auf dem Damm des Broyekanals Richtung Neuenburgersee. Uns präsentiert sich eine herrliche Morgenstimmung und die Vögel scheinen um die Wette zu singen - das Leben erwacht. Wir fotografieren unter anderem fliegende Schwäne, Flussseeschwalben, Mittelmeermöwen und Rohrschwirle. Stetig richten sich unsere Augen auch auf den farbenprächtigen Sonnenaufgang, welcher die Wasseroberfläche von Minute zu Minute immer stärker in sanftes Gold zu verwandeln scheint. Nach knapp 2 Stunden sind wir hungrig zurück in der Auberge, wo wir mit einem köstlichen Frühstück verwöhnt werden.

Um 09.00 Uhr treffen wir uns am Eingang des BirdLife-Zentrums. Hier soll ein weiteres Highlight folgen: Der Eisvogel! Dieses seltene Exemplar ist vor allem für seine auffallende Färbung bekannt. Hansruedi hat exklusiv für uns eine Hide für eine Stunde reserviert, wo wir gespannt warten. Und wir müssen nicht lange ausharren: Es sind keine 10 Minuten vergangen, zeigt sich der zierliche blau/orange Vogel auf dem für Eisvogel-Fotografen wohl berühmtesten Ast der Schweiz. Es geht alles ganz schnell und schon ist er wieder weg.

Wir warten mittlerweile fast 45 Minuten, als plötzlich ein Graureiher mit einer Maus im Schnabel vor unseren Linsen landet. Wir können des Reiher’s Festmahl gespannt und mit ein wenig Mitleid für die Maus mitverfolgen. Keine 10 Minuten später erscheint erneut der Eisvogel, diesmal sogar im Doppelback (Männchen und Weibchen). Nach gefühlten 200 geschossenen Bildern verschwinden die beiden wieder in der lichten Umgebung.

Auf dem idyllisch angelegten Naturpfad im BirdLife-Zentrum können wir zudem zahlreiche Frösche und eine Ringelnatter beobachten. Die Frösche scheinen die inzwischen angenehm warmen Sonnenstrahlen sichtlich zu geniessen. Zum Teil sonnen sich bis zu 7 Stück an einzelnen Stellen an den Uferböschungen der seichten Tümpel.

Mit vielen tollen Eindrücken, Unmengen an Fotos und mit erweitertem fotographischem Knowhow geht um die Mittagszeit der offizielle Teil des 2-tätigen Workshops zu Ende.

Knapp zwei Wochen später treffen wir uns im ZB Baden zur Besprechung der Bilder. Obwohl wir alle mehr oder weniger die gleichen Motive hatten, ist die Vielfalt der Aufnahmen sehr beeindruckend. Die konstruktive Kritik von Hansruedi ist äusserst wertvoll. Nebst tollen Tricks im Photoshop präsentiert er uns auch anhand seiner über Jahre angesammelten Bilder und Erfahrungen die wichtigsten Tipps und Kameraeinstellungen bei der Vogelfotografie. An dieser Stelle gebührt unserem Kursleiter ein grosses Dankeschön für die perfekte Organisation sowie der Gruppe für die tolle Stimmung und den interessanten Austausch.

Roger Lustenberger

Bildbesprechung Makro (25.3.2017)

Der Makroworkshop in Baden, geleitet von Susi Venditti war ein wirklich lehrreicher und spannender Anlass. Und ausserdem ein toller Tag unter sympathischen Gleichgesinnten.

Alles begann mit feinen Kipferln (da spricht die Österreicherin in mir;-) und Cafe. Gestärkt und munter lauschten wir danach gespannt Susis Power Point Präsentation. Mich faszinieren Susis Aufnahmen immer wieder. Man sieht ihren Bildern an, dass sie sich mit dem Sujet auseinandersetzt und sie sich Zeit nimmt. Genau diesen Rat hat sie uns auch mit auf den Weg gegeben.

Wenn man den ein oder anderen Tip auch kannte, zum Beispiel wie wichtig der Hintergrund, oder auch die Aussage die man mit einem Foto machen möchte ist, so war es doch interessant die Tips zusammen mit den Aufnahmen begreifen zu lernen.

Alle Teilnehmer durften je 8 Bilder bereitstellen.
Wir besprachen die einzelnen Makroaufnahmen, zuerst ohne zu wissen von wem das jeweilige Foto stammt, lobten oder brachten konstruktive Kritik an. Wir staunten und fragten wie die ein oder andere Aufnahme zustande kam. Bei manchen Fotos war die Handschrift schon bald unverkennbar. Ich sag nur Peter;-)

So erfuhren wir aber auch wo die Marienkäferlarven herkommen, von der Post:-)) und dass viele exotische Pflanzen und Schmetterlingsmotive nicht in Kolumbien sondern im Papiliorama zu entdecken sind. Da muss ich nun auch endlich mal hin!

Zum Mittagessen wurden wir mit feinen Sandwiches, Obst und self made Muffins verwöhnt. Herzlichen Dank noch einmal für alles!!

Am Nachmittag freuten wir uns wieder über viele märchenhaften Blumenbilder, viele davon würden wir uns gerne riesengross zuhause an die Wand hängen, das technisch einwandfreie Foto einer Fliege, spannende Aufnahmen von Spinnen (die aber manchmal wieder den Wunsch nach Blüemli auslösten;-), einen jungen Schwan der mit einem Pilz verwechselt wurde, farbenprächtige Schmetterlinge, wunderschön geformte Eiskristalle und viele weitere faszinierende Motive.

Der Anlass war auf jeden Fall unheimlich interessant und lehrreich und ich werde auch beim nächsten (Makro) Workshop gerne wieder dabei sein.

Ich wünsche allen einen schönen Motivreichen Frühling und freue mich auf den nächste NFS Anlass.

Andrea Zanella

Winterlandschaft bei Vollmond (11.-12.2.2017)

Wir waren ein kleines Grüppchen von 7 TeilnehmerInnen die sich am Samstag Nachmittag in Langwies unweit von Arosa im Haus Strela trafen. Das leckere und üppige Z'Vieri von Fabia lies uns sofort wie zuhause fühlen. Nachdem wir uns in den komfortablen und freundlichen Mehrbettzimmern eingerichtet hatten, fuhren wir mit PW's nach Arosa und zu Fuss ging’s dann weiter auf die Prätschalp.

Dort wurden schon mal fleissig Stative aufgebaut, um das herrliche Panorama in der Abenddämmerung festzuhalten. Das Wetter war uns eigentlich recht freundlich gesinnt, bis gegen Abend gab es aber genau dort, wo wir den Mondaufgang erwartet hatten, ein paar düstere Wolken. Der Mondaufgang hinter der teilweisen Bewölkung war dann aber doch in seiner ganzen Dramatik irgendwie spannend und aufregend.
Schon bald wurde es einigen von uns kalt und die ersten machten sich auf Richtung Beiz. Beim leckeren Z'Nacht wurde noch einmal fleissig erzählt und diskutiert und anschliessend machten wir uns per Auto Richtung Langwies auf, wo wir schon bald in unseren verdienten Schlaf sanken.
Am Sonntag Morgen genossen wir das reichhaltige Frühstücksbuffet von Fabia und machten uns dann zu Fuss auf Richtung Heimeli im Seitental Sapün. In der Winterlandschaft des kleinen Tals gab es neben der Landschaft und dem Bergbach auch imposante Eiszapfen zu bewundern und fotografieren (die Hirschkühe waren leider zu weit weg).
Nach einer ausgedehnten Mittagspause im Heimeli ging’s dann mit dem Schlitten zurück nach Langwies und zügig zurück nach Hause.
Nicht zuletzt dank dem Wetter und der guten Leitung und Bewirtung von Marco und Fabia hatten wir eine wunderschöne Zeit in der Winterlandschaft. Arosa's.

Gody Schai

Tiepark Goldau (7.1.2017)

15 erwartungsvolle und mehr oder weniger kälteerprobte Naturfotografen warteten am Samstagmorgen vor dem Eingang des Tierparks Goldau. Ironie des Schicksals, es war mit -12°C vermutlich der kälteste Tag des laufenden Winters! Dafür präsentierten sich die Bewohner im Schnee. Der Tierpark, gegründet 1925, ist im Auslauffächer des Bergsturzes von 1806 errichtet worden, inmitten haushoher Nagelfluhfelsen und umfasst eine Fläche von 42 ha mit einigen Höhenunterschieden.

Der erste Augenschein gilt dem Blauweiher mit dem Wassergeflügel. Verschiedene Enten- und Gänsearten bevölkern die Wasserfläche, dazu Singschwan, Teichhuhn und Gänsesäger. Im kleineren Waldweiher warten schon die Kormorane auf ihr Futter. Zaghaft bahnt sich eine schwache Sonne durch den Nebel. Während sich der Wildkatzenkuder mit den auffallend hellgrünen Augen recht fotogen präsentiert, machen es die beiden Luchse dem Fotografen bedeutend schwerer. Die beiden Pinselohren klettern flink und geschickt hinauf in die Fichte. Dank dem schwachen Sonnenschein und mit etwas Glück gelingt ein Porträt der hübschen Katze im Baum, umrahmt von Fichtenzweigen.

Langsam wird es Zeit in der «Grünen Gans» ein wenig abzusitzen, zu essen und sich aufzuwärmen. Gleichzeitig erhält man die Chance sich miteinander auszutauschen und über die unterschiedlichsten Fotofragen zu diskutieren. Am frühen Nachmittag ist es deutlich wärmer geworden.

Nun gilt das Augenmerk den Braunbären und den Wölfen, die eine grosszügige, moderne Anlage gemeinsam bewohnen. Die beiden Bären können sich in der umfangreichen Anlage leicht der Beobachtung entziehen. Trotzdem tauchen sie immer wieder einmal auf, rammeln miteinander und warten auf die Futterausgabe. Da ist dann auch etwas Action angesagt.

Zum Schluss geht’s via Gämse, Steinbock und Wildschwein zurück zum Ausgang. Ein äusserst abwechslungsreicher Tag findet damit sein wohl verdientes Ende. Ambroise Marchand und Christine Sersch gehören für die Organisation und Durchführung des höchst interessanten Events grossen Dank. Zu Hause in der geheizten Stube warten hunderte von Aufnahmen auf ihre weitere Bearbeitung!

Paul A. Hui