Naturfotografen Schweiz
Event Rückblicke 2019
Freundliches Herbstwetter prophezeiten uns die Meteorologen für das Wochenende im Nordtessin. Entsprechend gut gelaunt traf sich ein Trupp von Naturfotografen am Samstag am Ritom-Stausee oberhalb von Quinto. Mit geschulterten Rucksäcken ging es dem schönen Südufer des Stausees entlang zur Capanna Cadagno, unserer Schlafstätte für die kommende Nacht. Nach Kaffee und Kuchen machten wir uns in die Umgebung auf, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Doch die Wolken wurden dichter und die ultimative Abendstimmung blieb aus, sodass wir pünktlich zum Abendessen wieder in der Hütte waren. Nach reichhaltigem Essen und guten Gesprächen ging es dann auch schon ins Bett – schliesslich war früh aufstehen angesagt! So ging es um 4:45 aus den Federn und nach einem kurzen Frühstück wanderten wir mit Stirn- und Taschenlampen auf einen Pass, von wo aus wir eine herrliche Morgenstimmung erleben und in aller Ruhe fotografieren durften. Und auch die Lärchen zeigten sich in aller Farbenpracht! Schliesslich machten wir uns auf den Weg zurück zum Parkplatz, wo wir bei kühlen und warmen Getränken den gelungenen Event ausklingen liessen.
David Burkhard
Alle sieben Teilnehmer kamen voller Spannung und Vorfreude schon weit vor 10 Uhr am Samstag in der Auberge Schmargult an. Christine begrüßte uns und nach einem gemeinsamen Kaffee ging es auch gleich pünktlich los.
Mit den Autos fuhren wir zu der wenige Kilometer entfernten Martinswand. Zunächst gingen wir durch einen wunderschönen alten Buchenwald mit vielen verknorzten Stämmen - wie ein Märchenwald.
Von der Martinswand aus hatte man einen tollen Fernblick auf Le Hohneck und bis in das Rheintal. Jeder streunte vor sich hin, genoss die Aussicht und hielt es für sich fest. Bald trafen wir uns alle und sichteten dann auch die ersten Gämsen. Die Sonne kam heraus und wir hielten weiter gemeinsam Ausschau und mit Erfolg: die Gämsen kamen zum Grasen hoch in unsere Nähe.
Am Wochenende wird diese Gegend auch gerne von Touristen-Gruppen aufgesucht, die oftmals unüberhörbar herumlaufen und scheinbar die Gämsen gar nicht wahrnehmen. Die Tiere sind Menschen gewöhnt und nicht sehr scheu. Sie bleiben in dieser Zeit im unteren Teil des Berges, sind aber mit genauem Blick auch gut sichtbar.
Nach „Ragusa“ als Energiespender für einige Teilnehmer, machten wir zum Mittag unsere Vesper und eine Kaffeepause im nahegelegenen Lokal „Pied du Hohneck“.
Danach suchten wir von einer weiteren Stelle mit schön gelegenen Felsen die Gämsen und fanden auch hier vermehrt die Tiere, aber auf Entfernung. Wir haben mehrere Gamsfamilien gesehen.
Wir wussten, dass die Tiere abends nach all den Touristen hoch kommen um oben auf dem Kamm von Le Hohneck in Ruhe zu fressen. Nachmittags platzierten wir uns am Hang, um sie beim Aufgang zu erleben. Wir warteten geduldig und sahen auch sehr viele Tiere aus der Ferne. Die heranziehende Schlechtwetterfront kam uns leider dazwischen und gegen 18 Uhr sammelten wir uns zum Gruppenfoto auf dem Parkplatz des Bergs auf 1.362 m.
In der Auberge genossen wir bei einem netten Abend gemeinsam unser Menü und überlegten Möglichkeiten für das angesagte schlechte Wetter am Sonntag. Leider stimmte der Wetterbericht und Christine sagte um 6 Uhr die Sonnenaufgangsfotos ab - Treffpunkt um 8 Uhr zum Frühstück. Draußen war Nebelsuppe und später regnete es anhaltend.
Nach dem Frühstück kam es zur herzlichen Verabschiedung der Gruppe, da die Teilnehmer entweder heim wollten, zum Fotografieren in den Buchenwald oder an die Martinswand. Es war sicherlich ein sehr schönes Event für alle, die meisten waren zum ersten Mal in dieser Region Frankreichs, in den Vogesen.
Im Nebel sichtete man vormittags an der Martinswand noch eine Gams mit einem Jungen, welche super schöne Motive boten.
Auch der verknorzte Buchenwald wurde im Nebel zum fotografischen Märchenwald.
Unseren herzlichen Dank nochmals an Christine: wir haben das Event und den gemeinsamen Austausch genossen und viel Spaß gehabt.
Marita Piché
Am Samstag, den 6. Juli 2019 um 9h begrüssten Susi und Ueli Schlatter beim Skilift Rischli in Sörenberg 13 interessierte Naturfotografen zur Exkursion „Schrattenflue“. Das engagierte Ehepaar hatte drei verschiedene Standorte mit unterschiedlichen Fotosujets zur Auswahl bereit. Da der Wetterbericht etwas Regen im Verlaufe des Tages vorausgesagt hatte, wurde beschlossen, erst den höchst gelegenen Standort bei den Karstfeldern zu besuchen und anschliessend die tiefer gelegenen Standorte zu wechseln. Die Karstfelder liegen ca. 45 Marschminuten ob der Alp Schlund, welche noch mit den Autos erreicht werden konnte. Gleich zu Beginn meldete ein Teilnehmer, dass er den steilen Aufstieg seinen Knien nicht zumuten möchte, so dass die Gruppe aufgeteilt wurde. Ueli Schlatter blieb mit dem einen Teilnehmer bei den tiefer gelegenen Standorten, indes Susi Schlatter mit den andern Teilnehmern zur Alp Schlund hochfuhr, von wo der Fussmarsch zu den Karstfeldern der Schrattenflue beging. Wir mussten feststellen, dass der Abstellplatz beim Fotostandort Zwei bereits von Höhlenbesuchern gut belegt war. Auch vor der Alp Schlund war der Parkplatz sehr gut belegt, doch der Alpbetreiber gestatte uns, unsere Fahrzeuge ausnahmsweise hinter dem Haus zu parkieren. Von der Alp stiegen wir zu den ersten Karstfeldern hoch. Erst wurde eine kleine Höhle als möglicher Unterstand bei Regen gesucht, welche sich unmittelbar am rotweiss markierten Aufstieg zur Schrattenflue befindet. Anschliessend zerstreuten sich die Teilnehmer für 2 Stunden, um ihre persönlichen Fotosujets zu suchen. An diesem Standort gab es verschiedene Alpenblumen zu sehen. Da Fels und Wiese sich berührten, war der Standort geradezu ideal. Man fand verschiedene Bergblumen wie Enziane, Seidelbast, Alpenrosen, Sonnenröschen bis hin zur Weissorchis. Der ausgewaschene Karst bot mit einigen Pflanzeninseln und Wurzeln abgestorbener Bäume ein eigenes Motivfeld. Auch das gestaffelte Bergpanorama liess sich sehen. Die vorderste Bergkette begann rechts mit dem Brienzergrat und führte über die Giswiler Stöck und Pilatus bis zur Grönflue. Im Hintergrund erhoben sich die Hochalpen, vom Mutthorn über Jungfrau, Mönch, Eiger, Finsteraarhorn, Schreckhorn, Wetterhorn, Sustenhorn bis hin zum Titlis und den Spanörtern. Leider war das diesige Licht für Panoramaaufnahmen nicht so optimal. Ein schwacher Regenschauer überraschte uns im Verlauf des Morgens, so dass der Regenschutz kurzfristig zum Einsatz kam. Doch das Wetter klarte schnell wieder auf, der Höhlenunterstand musste nicht aufgesucht werden.
Nach 13h stiegen wir über die Alp Silwängen zur Alp Schlund ab, von wo wir mit unseren Fahrzeugen zum Fotostandort Zwei fuhren. Dort gibt es ein Feuchtgebiet, wo auch der Sonnentau zu bewundern ist. Diverse Knabenkräuter wie auch andere feuchtigkeitsliebende Pflanzen blühten. Wir trafen auch den Rest unserer Gruppe in diesem Gebiet. Gedacht war dass wir auch in diesem Gebiet noch einige Zeit unserem gemeinsamen Hobby frönen könnten. Alle waren eifrig am Fotografieren, bis einige von uns kurz hochblickten, da das Licht sich schnell änderte. Über der Schrattenflue wurde eine dunkle Wolke sichtbar, welche schnell näher kam. Eilig wurde abgebrochen und zusammengepackt. Mit den ersten Windstössen erreichten wir unsere Fahrzeuge. Als nächster Treffpunkt wurde das Restaurant Salwideli genannt. Die Windstösse wirbelten den Staub kräftig auf, zeitweise war die Sicht äusserst beschränkt. Anschliessend folgte der Regen. Die Wetterbedingungen erinnerten eher an eine Reise durch ein Wüstengebiet wie an eine Bergfahrt, unser Rückzug glich denn auch eher einer Flucht. Im Salwideli wurde beim Kaffee oder kühlen Getränk noch etwas Erfahrungen ausgetauscht sowie der Schreiber des Berichtes definitiv bestimmt (es gab mehrere Kandidaten!). Alle waren gutgelaunt, trotz des unerwarteten schnellen Endes unserer Expedition zur Schrattenflue. Den Organisatoren Susi und Ueli Schlatter nochmals besten Dank für die gute Vorbereitung dieses Tages. Leider war das Wetter nicht auch in ihrem Zuständigkeitsbereich.
Werner Koller
Nach der Innerschweiz im letzten Jahr, zog es die Teilnehmenden der GV der NFS dieses Jahr nach Flims-Waldhaus ins Bündnerland. Bei sommerlichen Temperaturen reisten die meisten der 70 angemeldeten Personen bereits am Freitag an, wo nach dem ausgedehnten Apéro und Wiedersehen von Bekannten schon bald das Nachtessen zu weiteren Begegnungen einlud.
Anschliessend wurde die Auswahl der besten Bilder, welche die Jury aus über 1000 Bildern von 79 Fotografen, für den jährlichen Wettbewerb selektioniert hatte, präsentiert. Zum Gesamtsieger wurde Marc Bovard mit dem „Frosch“ gekürt. Ganz herzlichen Dank allen Fotografen, die einmal mehr wunderbare Bilder eingesandt hatten und der Jury für ihren unermüdlichen Einsatz. Dank den Sponsoren, konnten die Gekürten schöne Preise entgegennehmen.
Am Samstag ging es nach dem Frühstück zur Hochebene Bargis. Die ursprünglich geplante Tour auf die Segnesebene konnte nicht durchgeführt werden, da sich dort der Schnee noch nicht zurückgezogen hatte. Im reservierten Bus war zusammenrücken angesagt, da neben den Fotografen auch noch deren Equipment Platz finden musste. Auf der Bargis angekommen, verteilte sich die Schar schnell auf der Suche nach dem geeigneten Motiv. Diejenigen, die nicht vom in der Nacht gesichteten Wolf gefressen wurden, stärkten sich nach der erfolgreichen Bilderjagd im Restaurant am Eingang des Hochplateaus, bevor der Bus wieder alle sicher ins Tal führte.
Nach einer durch den Vorstand gut strukturiert geführten GV, bei welcher alle Geschäfte einstimmig genehmigt wurden, konnte das Buffet des Sunstar-Hotels eröffnet und genossen werden. Wen die Uhrzeit der Besammlung am Sonntagmorgen um 6 Uhr nicht schreckte, traf sich zum einen oder anderen Digestiv in der Hotelbar, wo die gemütlichen und unterhaltsamen Gespräche weitergeführt wurden.
Am Sonntag war je nach Anmeldung eine Tour zum Crestasee, zum Caumasee oder in die Rheinschlucht angesagt. Kurz nach 6 Uhr waren alle da und startklar. Die morgendliche Wetterstimmung war ideal, da es in der Nacht geregnet hatte und sich nun die Wolken auflösten. Diese Stunde zu nutzen war auch angezeigt, damit die türkisblauen Seen und die eindrückliche Rheinschlucht ohne Menschen in Szene gesetzt werden konnten.
Nach dem anschliessenden Frühstück, hiess es bereits wieder Abschied nehmen und einen weiteren, gelungenen Anlass der NFS in den Erinnerungsrucksack zu packen.
Heidrun Barth und Dominik Rehmann
Am frühen Samstagnachmittag traf sich eine Handvoll unentwegter Naturfotografen am Parkplatz der Schwägalp, trotz nicht gerade vielversprechender Wetteraussichten. Die Wanderung zur nahe gelegenen SAC-Hütte Chammhalde gab eine erste Gelegenheit, potentielle Motive ins Auge zu fassen. Leider setzte bald einmal leichter Regen ein, der allmählich immer heftiger wurde und den ersten Fotoausflug Richtung Bruggerwald abrupt zu Ende brachte. Dafür blieb vor und nach dem Nachtessen genügend Zeit für anregende Gespräche.
Mehrere Birkhähne balzten am gegenüberliegenden Hang und konnten aus der trockenen Hüttenstube gut beobachtet werden. Wolken verdeckten den Sonnenaufgang am Sonntagmorgen, aber wenigstens hatte der Himmel die Schleusen geschlossen. Und für Nahaufnahmen von Blumen ist bedeckter Himmel ideal. Floristische Stars waren in den nassen Moorwiesen im Bruggerwald zuhauf vorhanden: Soldanelle, Sumpfdotterblume, Germer, Krokus weiss und violett, Narzissenblütiges Windröschen, sowie Kuckuckslichtnelke, Orchis mascula und kaum 5 cm lange, stark schwarz gefleckte Blätter einer Orchideenart, wahrscheinlich Breitblättriges Knabenkraut. Beharrlich halten sich in den Schattenpartien noch recht grosse Altschneereste. Fast den ganzen Morgen hörte man den Kuckuck rufen, das Gurren von Ringeltauben und gelegentlich auch das Kollern von Birkhähnen. Für kurze Momente konnten auch einzelne Birkhähne beobachtet werden. Dann wurde es langsam Zeit für den ausgezeichneten und reichhaltigen Brunch zurück in der Hütte. Gegen Mittag war der Event zu Ende, in kleinen Gruppen kehrten die Teilnehmer zufrieden zur Schwägalp zurück, um den Heimweg anzutreten.
Vielen Dank an Roland Bruderer, der das Wochenende trotz trüber Wetteraussichten erfolgreich gestaltete und den Teilnehmern eine schöne Ecke in der Ostschweiz näherbrachte.
Paul A. Hui
Bonsai, Suiseki & Nishikigoi
Am Samstag, 18. Mai 2019 trifft sich eine kleine Gruppe von Fotografen im aargauischen Boswil und werden von unserem Mitglied, Pius Notter, zur Naturfotografie der etwas anderen Art willkommen geheissen.
Nach einer kurzen Einführung lässt er uns eintauchen in den Mikrokosmos der fernöstlichen Gestaltungskünste, der Bonsai (Pflanze in der Schale), Suiseki (Wasserstein), Nishikigoi (Koi, Koi-Karpfen). Wir entdecken ein kleines Paradies von verschiedensten Natur-Welten, nebeneinander auf begrenztem Raum, und doch jede gross in seiner Individualität, Schönheit und Faszination.
Die Mehrheit seiner Bonsai-Kreationen stammen ursprünglich direkt aus der Natur, der kargen Bergwelt wo Pius sie bei Bauvorhaben und anderen menschlichen Engriffen vor dem sicheren Tod retten konnte. Bonsai können auch in der freien Natur entstehen, geformt durch extreme Bedingungen, die Launen und Gewalten der Natur. Auf kargem Boden gedeihen auch zahlreiche Orchideen, die bei den Rettungseinsätzen ebenfalls den Weg in den Garten von Pius gefunden und dort, in einer kleinen Oase, eine neue Heimat gefunden haben. Beim Eintreten ins Reich der japanischen Ahornbäume werden die Schritte fast automatisch langsamer, laden ein zum Innehalten, zum Meditieren. Vögel singen ihre Frühlingsmelodie - 15 verschiedene Vogelarten brüten im Garten - eine wunderbare, magische Welt.
Beobachten und fotografieren macht Hunger. Nach einem Apéro verwöhnt uns Pius mit einem reichhaltigen Salat-Buffet, leckerem Fleisch aus dem Smoker-Grill und schlussendlich noch mit Kaffee und Kuchen!
Am Nachmittag fotografierten wir noch in seiner wunderbaren Mineralien- und Suiseki und Bildersteine-Sammlung; sie zählt zu den grössten und wertvollsten Sammlungen Europas. Einige Fotografen können sich kaum trennen von den faszinierenden Motiven. Damit noch nicht genug, zum Abschied überreicht uns Pius sogar noch zwei seiner Bücher als Geschenk.
Vielen herzlichen Dank, Pius, für die ganze Organisation und die ausserordentlich tolle Gastfreundschaft!
Roland Zahnd & André Moosmann
Ein Wochenende Vogel Photographie in den Naturparkzentren La Sauge und Champ Pittet am Neuenburger See.
Bei kaltem und regnerischem Wetter trafen wir uns morgen a im Champ Pittet, dort wollten wir den ersten Tag mit Fotografieren von Haubentauchern, Enten und sonstigen anwesenden Wassergesten verbringen. Unter der Fachkundigen Anleitung von Hansruedi machten wir uns auf die kurze Strecke zu den Aussichtsplattformen, bei einem kurzen Zwischenstopp erklärte er uns die Grundlagen der Vogelfotografie, welche Belichtungszeiten bei welchen Motiven wie Vögel im Flug, Haubentaucher im Wasser, Iso Automatik, manuelle Auswahl von Zeit und Blende. Motiviert gingen wir an Werk lagen auf den nassen Plattformen, um die richtige perspektive zu finden und brachten unsere Teleobjektive zum Glühen. Jede Frage wurde umfassend beantwortet und motivierte direkt zum weitermachen.
Das Champ Pittet liegt im grössten Schilfgürtel der Schweiz und bietet zahlreichen Vogelarten Winter und Sommerquartier, für den Nachwuchs bei den Haubentauchern waren wir etwas zu früh diese waren am Flirten und Nestbauen und der Nachwuchs sollte so ca. Ende Mai mit den Eltern schwimmen und tauchen lernen.
Gegen 16:00 verschoben wir uns nach La Sauge wo wir unsere Zimmer bezogen und ein genussvolles Nachtessen serviert bekamen, nach am Abend konnten wir am Broyekanal Stimmungen und Tiere fotografieren. Die Nachtruhe war begrenzt das wir morgens den Sonnenaufgang ablichten wollten, der viel jedoch dem Regen und der Wolkendecke zum Opfer, trotz s regen gingen viele auf Motivjagd und wurden mit Wildschwein und Biber reichlich belohnt. Ab 09.00 Uhr hatte uns Hansruedi einen Unterstand reserviert aus welchem wir Eisvögel im Flug, auf Ansitz und beim Fischen ablichten konnten. Die Eisvögel kamen regelmässig und haben sich wunderbar in Position gesetzt. In den anderen Unterständen konnten wir viele weiter Vogelarten finden und das bunte Leben auf den Weihern geniessen gleichfall konnten wir einen Mister Reinige am seinem Bau ausmachen.
Zusammenfassend kann ich sagen es waren zwei Tage gefüllt mit guten Motiven guter Beratung und Anleitung. Die Aufgabe die vielen Bilder zuhause zu sichten und die besten auszuwählen läst das Wochenende noch einmal an einem Vorüberziehen. Dieser Kurs ist absolut zu empfehlen und motiviert einen anschliessend das gelernte und geübte weiter umzusetzen.
Reinhold Seher
Der Februar war aussergewöhnlich sonnig und warm, sodass sich die Frühblüher eher als üblich ans Tageslicht wagten, was zur Folge hatte, dass der Event um zwei Wochen vorverlegt werden musste. Wegen der kurzfristigen Änderung waren einige gezwungen abzusagen, wir waren deshalb nur eine kleine Gruppe von 5 Interessenten.
Für die aus dem Norden der Schweiz angereisten reichte es, um kurz nach 10 Uhr in Stabio anzukommen. Werner Koller durfte die kleine Gruppe am Bahnhof Stabio willkommen heissen. Nach 3 Stunden Zugfahrt geht’s noch ein kleines Stück mit dem Bus. Das Hauptaugenmerk gilt natürlich der Hundszahnlilie (Erythronium dens-canis), die in der Schweiz nur an wenigen Stellen vorkommt (Tessin, Genferzipfel und Neuenburger Jura). Leicht ansteigend erreichen wir bei schönstem Sonnenschein die obersten Häuser von Monticello und damit den Wald.
Ungewöhnlich sind die Palmen im Laubwald. Bereits finden sich auch schon die ersten Hundszahnlilien in allen Blühstadien. Viele von ihnen haben zwar den Zenith überschritten, daran erkenntlich, dass alle Kronblätter steil nach oben weisen. Daneben haben eine Vielzahl der häufigen Frühjahrsarten ihre Blüten geöffnet, wie Buschwindröschen, Gelbes Windröschen, Schaftlose Primel (P.acaulis), Leberblume, Nieswurz, Zweiblättriger Blaustern. Und natürlich haben die Bienen den willkommenen Nektar längst entdeckt. Im lichten, noch kahlen Kastanienwald fallen die prächtigen, grossen Stechpalmenbüsche mit den dunkelgrünen, ledrigen Blättern auf, besonders da sie noch reichlich leuchtend rote Beeren tragen. Hier im Kastanienhain bilden die Hundszahnlilien ein zwar lockeres, aber bestandesbildendes Vorkommen. Dazwischen liegen zuhauf die letztjährigen, meist leeren Hüllen der Kastanien, wehrhafte, stachlige Dinger! Wir arbeiten uns langsam den Hang hinauf zu den Monti Astori, hart an der italienischen Grenze, nur unterbrochen durch einen ausgedehnten Lunchhalt.
Mit reichlich gefüllten Chipkarten geht’s nach 2½ Stunden intensivem Fotografieren an den Abstieg erst durch die Rebberge der bekannten Merlottrauben und schliesslich quer durch Stabio zum Bahnhof. Eine lange Bahnfahrt bringt zufriedene Naturfotografen nach einem wunderschönen Fototag zurück in den regnerischen, stürmischen Norden.
Die Südecke der Schweiz hat botanisch so viel zu bieten!
Dem Organisator Werner Koller sei für den tollen Tag herzlich gedankt.
Paul A. Hui
Unser Exkursionsziel waren die berühmten Wetterbuchen im hügeligen Schwarzwald in der Region Schauinsland in der Nähe von Freiburg im Breisgau. Den Exkursions-Treffpunkt zu finden, war trotz Navi nicht ganz einfach. Nach einer langen Fahrt und einem kleinen Abstecher, erreichten wir endlich im zweiten Anlauf und im dichten Nebel den gesuchten Parkplatz in der Nähe von Hofsgrund. Aber als wir den gut gelaunten Exkursionsleiter Ambroise Marchand sahen, waren wir erleichtert, am Ziel zu sein.
Die Wetterbuchen waren unweit von unserem Parkplatz, und haben uns in ihrem schönsten Winterkleid mit Schneereif an Stamm und Ästen begrüsst. Das Ambiente war fast ein wenig mystisch märchenhaft, mit all dem Schnee und dem dichten Nebel.
Bei eisigen Winden und Minustemperaturen auf 1200 Metern, machten wir uns mit grosser Leidenschaft an die Arbeit, dieses Naturspektakel für die Nachwelt zu erhalten. Der Standort der Wetterbuchen ist klein, und es war nicht immer einfach die Buchen ohne Fotografierende oder deren Spuren abzulichten. Aber die Skulpturen der Buchen und das Ambiente war einmalig schön und faszinierend.
Zum Erholen der kalten Hände und Füsse gab es zum Glück in der nahen Bergstation ein Restaurant, wo wir uns am Mittag wieder aufwärmen und eifrig austauschen konnten.
Als schönen Abschluss besuchten wir am Nachmittag noch einen der grössten Wasserfälle Deutschlands, den Todtnauberger Wasserfall in unmittelbarer Nähe. Noch einmal die Gelegenheit für eine letzte kleine Fotosession.
Herzlichen Dank an Ambroise für die Organisation des wunderschönen Events und Petrus für das einmalige Wetterglück.
Gody Schai